Anzeigearten: Es gibt in der Rettungshundearbeit verschiedene Möglichkeiten, wie der Hund den Fund einer Person anzeigt. Bei uns werden die Hunde momentan überwiegend zum Verbeller ausgebildet.
- Der Verbeller: Der Hund bellt so lange bei der Person, bis der Hundeführer bei ihm ist und sich um die Person kümmern kann.
- Der Bringsler: Der Hund nimmt bei der Person ein so genanntes Bringsel (Form einer etwa 10 cm langen Beißwurst, die an seiner Kenndecke befestigt ist) auf, bringt sie zum Hundeführer zurück und führt diesen zu der Person.
- Der Freiverweiser oder Rückverweiser: Der Hund läuft nach dem Auffinden der Person zu seinem Hundeführer zurück. Dort zeigt er den Fund ohne Hilfsmittel (Bringsel) durch Vorsitzen, Bellen, Anspringen oder ähnliches an. Danach führt er den Hundeführer zu der Person zurück.
Anzeige bei der Person: Für den Hund bedeutet das, dass er sich solange bei der gefundenen Person aufhält und bellt, bis der Hundeführer bei ihm ist. Das Training darauf macht den größten Teil der Rettungshundearbeit aus. Es ist sehr wichtig, dass der Hund im Training mit verschiedensten Situationen und Opferverhalten konfrontiert wird, um wirklich sicher zu werden. Wichtig ist hierfür eine gute Helferarbeit, um eine richtige Anzeige zu erlernen und zu festigen. Richtige Anzeige bedeutet:
- kein Aggressionsverhalten oder belästigen der Person
- einen gewissen Abstand von der Person halten
- gleichmäßiges, ausdauerndes Bellen
- Bellen in Richtung der Person
- auch wenn die Person sich bewegt, bei ihr bleiben
- Person nicht ausbuddeln, wenn sie nicht erreichbar ist
Begonnen wird damit, dass der Hund auf ein Spielzeug oder auf Leckerchen konditioniert wird. Nun entfernt sich eine Person mit seinem Spielzeug oder der Leckerchendose. Die Person darf vom Hund nun verfolgt und verbellt werden. Hierauf wird der Hund mit Spielzeug oder Leckerchen ausgiebig bestätigt. Zuerst wird auf Sicht gearbeitet, später versteckt sich dann die Person. Der Hund soll lernen, dass es sich lohnt eine Person zu suchen und zu verbellen. Die Anzeigeübungen werden auch mit Hunden, die schon lange einsatzfähig sind, durchgeführt. Bei dieser Übung kommt der Hund ohne lange Suche schnell zum Erfolg, was ihn immer wieder erneut motiviert.